Als alleinlebende, in meinem oft hektisch aussehenden Alltag sind Momente der Ruhe immens wichtig.
(Ich hoffe, dass ihr die Ironie verstanden habt.)
Eine meiner liebsten Methoden, um innere Ruhe zu schaffen, ist das Meditieren. Die Vorstellung ich säße in sexy Leggings im Schneidersitz, muss ich euch aber nehmen. Ich liege gerne wie ein Walross quer über meinem Sofa. Mit viel Glück hat es mein Körper zu hundert Prozent über die Sofakante geschafft.
Zum optischen Highlight gehört mein überdimensionaler Jogger, der mehr schlecht als recht meinem Kinn näher ist als meiner Taille. Mein Wohlfühlmoment und ein Albtraum für Karl Lagerfeld. Aber es hilft.
Meine Muskeln entspannen sich, die Mundwinkel sinken zu Boden und während mein Atem, mein Doppelkinn durch die üble Schieflage auf und absenkt, schweift mein Blick ins Leere.
Wen juckts? Meine Art der Meditation. Mein Erfolgsrezept.
Bleiben wir mal kurz in der Welt der kleinen Rituale. Yoga.
Die philosophische Lehre Indiens hat’s bis ins Wohnzimmer der Hausfrau in Deutschland geschafft und auch zu mir. Zwischen Atmung und Dehnung wird nach der Verbindung zum Körper, Geist und Seele gesucht. Kurz gesagt: Wer kein Yoga macht, der wird nie erfahren wie die eigene Fußsohle schmeckt. Dies erscheint mir grad unfassbar erstrebenswert.
Aber egal welche akrobatischen Fähigkeiten ihr erlernen wollt, regelmäßiges Stretchen ist ein absolutes Muss. Ich tue mich nur immer wieder schwer mit dem Begriff „Yoga“. Vor 30 Jahren nannten wir es noch „Aufwärmen“ und wohl wahr, ohne Mantras und dem New Age Sound, ließe sich die Nummer nicht ganz so gut vermarkten.
Aber solange das Verbiegen und der tägliche Sonnengruß für Entspannung sorgen, sollte dies keine Rolle spielen. Bewegung ist mein größter Freund. Man könnte glauben, dass ich erstklassige Hochleistungssportlerin bin. Zumindest sagen es meine Ärztlichen Befunde. Aber ich sag's euch, der Schein trügt.
Die sportlichen Aktivitäten macht höchstens meine Kauleiste.
Gelegentlich schwinge ich den Schläger beim Tennis und es macht wahnsinnig Spaß.
Rein objektiv betrachtet ist es ein "play of shame" aber mit Potential.
Meine Bewunderung gilt den Ü70 Herren, die es hinbekommen mit dem kleinsten Bewegungsradius das Spiel am Laufen zu halten. Chapeau! Nachdem ich gefühlt die Tennishalle zersägt und mehr Schritte als ein Marathonläufer auf der Uhr habe, belohne ich mich gerne mit einem Cappuccino.
Mein Tag kann nun starten.
Die schwarze Seele, die unser Nervensystem ankurbelt.
Ich liebe Kaffee aber ankurbeln tut der bei mir nichts mehr.
Gerne sitze ich mit einem guten Buch oder meinem Laptop in einem gemütlichen Café, am Wasser oder im Garten. Es entspannt, lässt mich in fremde Welten abtauchen und die Pflichten des Alltags vergessen. Davor drücke ich mich herzlichst gerne. Insbesondere Dinge, die in meiner Welt nicht den Frauen zu Füßen gelegt wurden. Ich bin gerne Frau. Manchmal auch Prinzessin. Und gelegentlich "komisch" oder wie ich es so schön ausdrücke "besonders".
Seit meiner Jugend stehe ich auf Kriegsfuß mit meinem Fernseher. Irgendwie absurd, wenn man bedenkt, dass es mich beruflich in den TV Bereich verschlagen hat. Hier trifft wohl "Hassliebe" ganz gut zu. Bis vor ein paar Jahren gab es in meinen vier Wänden kein buntes Flackern. Heute hängt das schwarze Rechteck im Wohnzimmer und versucht seit Monaten Strom zu ziehen - vergeblich.
Statt mich von sinnfreien Inhalten ablenken zu lassen, verbringe ich die Zeit viel lieber mit meinen Hobbys. Umgeben von Familie und Freunden. Fotografieren, Lesen, Reisen und versuche neue Dinge des Lebens aus.
Dinge, die erfüllen, füllen und mich ausmachen.
Welche Ziele und Träume ich mir erfüllen möchte, findet ihr in meiner Bucketlist!